LOBT GOTT IN SEINEM HEILIGTUM, LOBT IHN IN SEINER MÄCHTIGEN FESTE. LOBT IHN MIT DEM SCHALL DER HÖRNER, LOBT IHN MIT HARFE UND ZITHER!

Psalm 150
MUSIK

ORGELN

Klais-Orgel Opus 1010

In der französischen Revolution wird die Orgel der Abteikirche zerstört. Erst 1901 kann wieder eine Orgel angeschafft werden. Die Orgelmanufaktur Johannes Klais (Bonn) baut ihr Opus 138 mit 46 Registern, verteilt auf zwei Manuale und Pedal. Dieses Werk wird 1939 durch die „Manufacture d’orgues luxembourgeoise Georg Haupt“ (Lintgen, Luxemburg) um 7 Register erweitert und erhält ein drittes Manual. Die Orgel fällt der Zerstörung der Basilika 1944 zum Opfer.

Die jetzige Orgel wird 1952-53 wiederum von der Orgelmanufaktur Klais aus Bonn (Opus 1010) gebaut und 1991 von der selben Firma überholt und um 5 Register erweitert. Dabei werden die Membranen erneuert und eine Setzeranlage (64 Speicherplätze) eingebaut. Das Hauptwerk erhält wieder das ursprüngliche Cornett zurück, das 1962 zugunsten einer Trompete 4′ entfernt worden war. Die Orgel besitzt 73 Register (zusätzlich 2 Transmissionen) und über 6000 Pfeifen.

I Positiv C–c4 (schwellbar)

Lieblich Gedackt 8’
Quintadena 8’
Salicional 8’
Principal 4’
Blockflöte 4’
Octave 2’
Sifflöte 1’
Scharff VI
Septimcymbel III
Krummhorn 8’
Vox humana 8’
Tremulant

II Hauptwerk C–c4

Principal 16’
Bordun 16’
Octave 8’
Holzgedackt 8’
Gemshorn 8’
Gamba 8’
Quinte 5  1⁄3′
Octave 4’
Rohrflöte 4’
Hohlflöte 2’
Rauschpfeife II
Mixtur VI-VIII
Scharff IV-V
Cornett V 8′ (1991)
Trompete 16’
Trompete 8’

III Oberwerk C–c4

Principal 8’
Rohrflöte 8’
Gedacktpommer 8’
Octave 4’
Quintadena 4’
Superoctave 2’
Waldflöte 2’
Gemsquinte 1  1⁄3′
Sesquialtera II 2  2⁄3′
Mixtur V-VI
Cymbel III
Dulcian 16’
Schalmey 8’
Kopftrompete 4’

IV Schwellwerk C–c4

Quintadena 16’
Principal 8’
Spitzgambe 8’
Vox coelestis 8’ (1991)
Grobgedackt 8’
Octave 4’
Violflöte 4’
Nasat 2  2⁄3′
Flachflöte 2’
Terz 1  3⁄5′
Mixtur IV-VI
Fagott 16’
Trompete 8’
Clairon 4’
Tremulant

Pedal C–g1

Untersatz 32’
Principalbass 16’
Subbass 16’
Zartbass 16’ (Tr IV)
Quintbass 10  2⁄3′
Octavbass 8’
Gedacktbass 8’
Choralbass 4’
Bassflöte 4’
Nachthorn 2’
Hintersatz IV
Cornett V 8′
Contrafagott 32’ (1991)
Posaune 16’
Fagott 16’ (Tr IV)
Trompete 8’
Clarine 4’

Trompeteria C–c4 (1991)

Trompeta magna 16’
Trompeta de batalla 8’
Bajoncillo 4’-8’

Orgel-Positiv im Chor

Orgelbau Hugo Mayer 2017

Die Truhenorgel besitzt 6 Register in Bass- und Diskant-Teilung (h°/c1). Darüber hinaus verfügt sie über eine Transponiervorrichtung +/- 1 HT. Ein späterer Einbau einer zusätzlichen elektrischen Ansteuerung (Doppeltraktur) ist vorgesehen.

Manual C-g³

Gedackt 8′ (B/D)
Rohrflöte 4′ (B/D)
Nazard 2 2/3′ (D)
Doublette 2′ (B/D)
Terz 1 3/5′ (D)
Larigot 1 1/3′ (B/D)

Truhen-Orgel Krypta

Orgelbaumanufaktur Luxemburg (Andreas Westenfelder) 2004

Manual C-g³

Gedackt 8′
Rohrflöte 4′
Hohlflöte 2′

Organisten

Jos Majerus

Basilikaorganist

Jos Majerus ist seit 2018 Basilikaorganist und musikalischer Coordinator.

1995: Beginn der musikalischen Ausbildung, im Alter von sieben Jahren, an der Musikschule von Diekirch (Conservatoire du Nord) Orgelklasse von Maurice Clement.
2010: Prix supérieur in Orgel; 2. Preis in Klavier; 1. Preis in Kammermusik; 1. Mention in Harmonielehre. Kirchenmusikstudium (Bachelor) an der Musikhochschule von Luzern (CH), mit Orgel (Hauptfach) bei Elisabeth Zawadke und Johannes Strobl, Gesang bei Michael Pavlu und Chorleitung bei Pascal Mayer.
Orgel bei Elisabeth Zawadke und Kay Johannsen, Vertiefung in die Musik des 17. + 18. Jahrhunderts. Cembalo- und Generalbassunterricht bei Bettina Seeliger.
Internationale Bach-Orgelakademie bei Michael Radulescu, im Kloster von Muri (CH). Workshop über Orgelimprovisation im barocken Stil bei Rudolf Lutz. Workshop mit Orgelwerken von J.S. Bach bei Ton Koopman, in Luzern.

2015: Abschluss – Master Performance instrumental (Konzertdiplom) mit Auszeichnung im Hauptfach Orgel.

Finalist am internationalen Orgelwettbewerb von Düdelingen (L). 3. Preis ex-aequo am internationalen Mendelssohn-Orgelwettbewerb von Aarau (CH).
2016: Masterclass Basel mit Ben van Oosten.
Master-Studiengang in spezialisierter Performance – Solist an der Musik-Akademie Basel. Orgelforum Schola Cantorum Basiliensis mit Martin Sander und bei Jörg-Andreas Bötticher.
2017: Internationale Masterclass in Basel mit Olivier Latry; Masterclass in der Ludgeri-Kirche von Norden (Ostfriesland) mit Harald Vogel

2018: 2. Abschluss: Master in spezialisierte Performance – Solist an der Musikakademie Basel. Hauptfach Orgel bei Martin Sander.

Basilikaorganisten seit 1900

Max Menager1899-1944 (1874-1963 + Echternach)
Pierre Nimax1949-1952 (1930-2021)
Camille Rodenbour 1953-1958 (1929-2003)
Marcel Weber1959-1986 (1930-1986 + Echternach)
Jean-Marie Kieffer1986-2014 (1960-2023 + Echternach)
Paul Kayser 2014-2018 (*1979)
Jos Majerus2018 (*1988)

Max Menager 
Basilikaorganist von 1899 bis 1944.
Er studierte Musik in Köln und Paris und war Schüler von Charles-Marie Widor.

Die Orgel im Lauf der Zeit

Basilikachor

Basilikachor 2022

Basilikachor 2019

Der Basilikachor steht unter der Leitung von Marc Juncker.

 

Geschichte

Seit 1854 steht der Basilika-Chor bzw. sein Vorläufer, die Chorale Ste-Cécile, im Dienste der Pfarrei und der Stadt Echternach. Schon von 1836 bis 1842 gab es einen Chor in der Pfarrkirche Echternach (Peter-und-Paul-Kirche).

In den 1930er Krisenjahren schrumpfte die Mitgliederzahl; während der Kriegsjahre 1940-45 war der Chor in der Öffentlichkeit zur Stille verurteilt, und Ende 1944 wurde die Basilika größtenteils zerstört. Doch nach der Rückkehr aus der Evakuation im Frühling des Jahres 1945 wurde gleich wieder gesungen – in der unversehrten Krypta. 1953 wurde die wieder aufgebaute Basilika konsekriert, und auf der geräumigen Empore begleitete eine mächtige Klais-Orgel die beachtliche Sängerzahl, die allerdings bis 1969 auf nur mehr 31 Sänger zurückging (bis jetzt gab es keine Sängerinnen im Chor).

In jenem Jahr wurden zum ersten Mal Frauen in den Chor aufgenommen und man konnte sich als “gemischter Chor” nun auch an größere klassische Werke heranwagen. Marcel Weber, seit 1959 Titularorganist, schlüpfte unerwartet in die Doppelfunktion “Organist und Chorleiter”, als Notar Joseph Hoffmann, begeisterter und begabter Amateurorganist, in den Hochämtern bereitwillig die Orgel spielte. Diese sehr glückliche Symbiose endete mit dem Tode von Jos. Hoffmann Ende 1983 bzw. von Marcel Weber Anfang 1986. Ab 1986 besetzte Jean-Marie Kieffer, Musik- und Religionslehrer am Lycée Classique d’Echternach, die Organistenstelle. Ihm folgte 2014 Paul Kayser und ab September 2018 ist Jos Majerus der neue Titularorganist.

Seit 1986 ist Marc Juncker, nunmehr Ehrendirektor der Regionalen Musikschule der Stadt Echternach, der Dirigent des Basilikachores. Unter seinem Impuls und in Zusammenarbeit mit dem Kammerorchester „Estro Armonico“ folgen nun fast jährlich Konzerte mit bedeutenden geistlichen Chorwerken des Barock, der Klassik und der Romantik. Verschiedene Konzerte werden zusammen mit befreundeten Chören oder der Echternacher Harmonie Municipale aufgeführt, und einige Schallplatten und CDs produziert. Der Chor pflegt neben dem polyphonen Chorgesang auch den gregorianischen Gesang sowie das Echternacher und Luxemburger Liedergut.

Gastchöre

Regensburger Domspatzen 2019

 

Es sind regelmässig Chöre aus dem In- und Ausland in der Basilika zu hören!

Die mächtigen Glocken der Westtürme beeindrucken durch ihre Kraft und Tontiefe.

GLOCKEN

Die mächtigen Glocken der Westtürme beeindrucken durch ihre Kraft und Tontiefe.

Kurzer historischer Überblick über das Nachkriegsgeläut
1944 – bei der Sprengung der Basilika werden alle Glocken zerstört, darunter auch die 1512 von Kaiser Maximilian gestiftete Sebastiansglocke.
1948 – Die Glockengiesserei Rüetschi in Aarau (CH) giesst sechs Glocken für die Basilika (b° – des‘ – es‘ – f‘ – as‘ – b‘).
Die neue Sebastiansglocke (b°) orientiert sich an der alten, auch die Inschriften werden kopiert.
1953 – Die Niederländischen Katholiken stiften zur Weihe der rekonstruierten Basilika eine Bourdonglocke ges° (Eijsbouts, Asten, NL).
Die drei kleineren Rüetschiglocken werden durch Eijsbouts-Glocken ersetzt (abgestimmt auf die ges°-Glocke) und kommen nach Bollendorf-Pont (neue Kirche).
1999/2000 – Nachdem die grosse Eijsbouts-Glocke (ges°) einen Riss aufweist, wird sie stillgelegt.
Die Rüetschiglocken werden wieder zusammengeführt (die drei Eijsbouts-Glocken wechseln nun nach Bollendorf-Pont).
Glockengiessermeister Hans August Mark aus Brockscheid (D) giesst drei neue Glocken (f° – as° – c“).
Das ursprüngliche, nach dem Krieg geplante Geläutemotiv ist nun realisiert.

 

 

NameNominalGewicht (kg)Durchmesser (mm)GussjahrGiesserei
1Willibrordf⁰ +86.98522152000Hans August Mark, Brockscheid (D)
2Benediktas⁰ +75.53020001999Hans August Mark, Brockscheid (D)
3Sebastianb⁰ +73.09517401948H. Rüetschi, Aarau (CH)
4Mariades¹ +91.81614601948H. Rüetschi, Aarau (CH)
5Barbaraes¹ +61.29513101948H. Rüetschi, Aarau (CH)
6Wilgilslusf¹ +792611701948H. Rüetschi, Aarau (CH)
7Irminaas¹ +95489701948H. Rüetschi, Aarau (CH)
8Plectrudisb¹ +73858701948H. Rüetschi, Aarau (CH)
9Johannesc² +63557801999Hans August Mark, Brockscheid (D)
Das Carillon der Basilika: Ein einzigartiges Instrument in Luxemburg!

Carillon

Das Carillon im Südostturm besteht aus 50 Glocken, die 2008 von Br. Michael Reuter in der Glockengiesserei der Abtei D-Maria Laach gegossen wurden. Die grösste Glocke (c‘) wiegt 1.900 kg, das Gesamtgewicht aller Glocken beträgt 12.000 kg.
Die Glocken sind in Progression gegossen und auf die Läuteglocken der Basilika abgestimmt.
Das Spielwerk ist von der Firma André Voegelé aus Straßburg (F) 2009 installiert worden und wird heute von der Firma Eijsbouts (NL) betreut.

Das Carillon kann sowohl vom mechanischen Spieltisch oder elektropneumatisch über eine digitale Uhr gespielt werden.
Zwischen 10 und 17 Uhr (Sonntags ab 13 Uhr) erklingen halbstündlich Willibrorduslieder oder andere Melodien.

Es werden regelmässig Konzerte von Carilloneuren angeboten.

Nr.NameNominalGewicht (kg)Durchmesser (mm)GussjahrGiesser
1Heiligste DreifaltigkeitDo190015502008Br. Michael Reuter OSB
2Hll. Jakobus d. Ä. & Jakobus d.J.135013802008Br. Michael Reuter OSB
3Hll. Petrus & Paulus Ré dièse116013002008Br. Michael Reuter OSB
4Hll. Johannes Ev. & AndreasMi94012102008Br. Michael Reuter OSB
5Hl. Stephanus Fa76011402008Br. Michael Reuter OSB
6Hl. ElisabethFa dièse66010552008Br. Michael Reuter OSB
7Hll. Drei KönigeSol5809802008Br. Michael Reuter OSB
8Hubert Schumacher & Michel Heintz Sol dièse4408802008Br. Michael Reuter OSB
9Georges Kiesel & Paul SpangLa3808202008Br. Michael Reuter OSB
10Camille Wampach & Richard Maria StaudLa dièse3007962008Br. Michael Reuter OSB
11Hll. Jacintha & Francisco & LuciaSi2557332008Br. Michael Reuter OSB
12Hl. AlfonsusDo2186982008Br. Michael Reuter OSB
13Hl. Edith SteinDo dièse1816572008Br. Michael Reuter OSB
14Hl. Joseph1466102008Br. Michael Reuter OSB
15Grossherzogin CharlotteRé dièse1255752008Br. Michael Reuter OSB
16Sel. Mutter TeresaMi1025412008Br. Michael Reuter OSB
17Hll. Matthäus & ThomasFa855282008Br. Michael Reuter OSB
18Papst Paul VI.Fa dièse805202008Br. Michael Reuter OSB
19Max Menager & Pierre SchmitzSol765142008Br. Michael Reuter OSB
20Hl. MonikaSol dièse745122008Br. Michael Reuter OSB
21Hll. Kunigunde & HeinrichLa724602008Br. Michael Reuter OSB
22Papst Pius XII. La dièse704602008Br. Michael Reuter OSB
23Hl. ClaraSi514052008Br. Michael Reuter OSB
24Hl. AntoniusDo504052008Br. Michael Reuter OSB
25Hl. Karl BorromäusDo dièse433852008Br. Michael Reuter OSB
26Hl. Martinus433852008Br. Michael Reuter OSB
27Papst Eugen III.Ré dièse423682008Br. Michael Reuter OSB
28Hll. Joachim & AnnaMi403682008Br. Michael Reuter OSB
29Hll. Sophia & LuziaFa403682008Br. Michael Reuter OSB
30Hll. Philippus & Judas TaddäusFa dièse393282008Br. Michael Reuter OSB
31Papst Leo XIII.Sol303202008Br. Michael Reuter OSB
32Hl. EligiusSol dièse293152008Br. Michael Reuter OSB
33Hl. ZitaLa313152008Br. Michael Reuter OSB
34Louis HoffmannLa dièse312832009Br. Michael Reuter OSB
35Papst Johannes Paul II. Si242832008Br. Michael Reuter OSB
36Hl. Franz von AssisiDo242832008Br. Michael Reuter OSB
37Erzengel MichaelDo dièse242822008Br. Michael Reuter OSB
38Hl. Nikolaus242822008Br. Michael Reuter OSB
39Sel. Peter von LuxemburgRé dièse232812008Br. Michael Reuter OSB
40Hll. Mattias & SimonMi232812008Br. Michael Reuter OSB
41Alexis HoffmannFa232802008Br. Michael Reuter OSB
42Hl. KatharinaFa dièse232802008Br. Michael Reuter OSB
43Hl. WillehadSol232702008Br. Michael Reuter OSB
44Kardinal FringsSol dièse222692008Br. Michael Reuter OSB
45Hl. LudgerusLa212632008Br. Michael Reuter OSB
46Hl. IgnatiusLa dièse202462008Br. Michael Reuter OSB
47Sel. Peter FriedhofenSi192372008Br. Michael Reuter OSB
48Hl. AmalbergaDo182352008Br. Michael Reuter OSB
49Hl. HermannDo dièse172282008Br. Michael Reuter OSB
50Hl. Kunibert / Sel. Schetzel 172232008Br. Michael Reuter OSB

Texte: Francis Erasmy, Pfarrarchiv

Fotos: Francis Erasmy, Serge Feltes, Margret Friedrich (Fotostudio Creativ Echternach), Luc Schreiner, Jonathan Scott, Frank Wilhelm, Pfarrarchiv